Im Jahre 1879/80 kamen die ersten deutschen Kolonisten nach San Bernardino und Altos (YVYTURAPE erster Name von Altos). San Bernardino und Altos waren eine große deutsche Kolonie und die damals “Kolonia Baviera” hieß.
Kurz zur Anreise.
Meist kamen die Auswanderer mit dem Schiff (Dampf-Schiff) bis nach Buenos Aires, von dort, entweder mit einem kleineren Flußdampfer weiter den Paraguay-Fluß hoch oder mit der Bahn, (Dampf-Lock) bis nach Asuncion. Von Asuncion ging es weiter mit einer Bahn bis nach Patiño, dort nahm man ein Ruder- Boot und setzte über den Ypacarai-See, und gelang so nach San Bernardino; um nach Altos zu kommen waren es noch weitere 8 Km. dazu nahm man ein Pferd und um die Fracht zu transportieren einen Ochsenkarren. Es gab keine richtigen Wege es waren eher Pfade, zugewachsen mit Stäuchern und Bäumen, steinig und hügelig.
Verein und Kolonie:
Unter diesen nicht einfachen Gegebenheiten haben sich die deutschen Einwanderer einleben müssen.
Im Jahre 1882 etwa wurde mit den Deutschunterricht begonnen, vorerst für die Kinder der Einwanderer in einem Privathaus.
Der Deutsche Verein Patria, der großen Kolonie (Altos und San Bernardino), wurde am 09.09.1893 durch die deutschen Einwanderer gegründet.
Die Gründer waren:
Friedrich Weiberlen, Julius Grunze, Julius Richter, Albert Gerhardt, Friedrich Berkholz, Walter Hädicke, August Reichardt, Johannes , Laws, Benno Bayer, Peter Herken, Carl Rotfuchs, E. Sonnenborn, Max Buison, Rudolf Herz, Emil Schaufus, Oscar Giggelberger, Heinrich Böse, Willhelm Hoppe, Moritz Schneider, Ernst Peters, Carl Frischeisen, Ferdinand Klug, Alfred Siebeth, Anton Troxler, F. Höhne.
Der erste gewählte Vorstand:
1. Vorsitzender: | Walter Hädicke |
2. Vorsitzender: | Alfred Siebeth |
Schriftführer: | Benno Bayer |
Kassenwart: | Ernst Peters |
Beisitzer: | Julius Richter, Moritz Schneider, Albert Gerhardt. |
Sinn und Zweck der Gründung diesen Vereins, war die deutschen und deutschsprachigen Einwohner von Altos und San Bernardino zusammenzuhalten und neue Freundschaften zu gewinnen. Es wurden sportliche, hauptsächlich Schiessport, und kulturelle Festlichkeiten organisiert.
Im Jahre 1899 teilte sich der Verein und es wurde in diesem Jahr von den in San Bernardino wohnenden Mitgliedern der deutsche Verein San Bernardino gegründet (heute Club Nautico).
Am 16 April 1899 traten die in Altos verbliebenen Mitglieder des Vereins zu einer Generalversammlung zusammen. Aus dieser Versammlung heraus erfolgte als 1º Vorsitzender der Herr Graf von Bülow, welches Amt er bis zum 3 Juni 1902 bekleitete. Kurz nach der Trennung von San Bernardino, wurde ein eigenes Gebäude als Vereinshaus erworben und zwar dasselbe, das bis heute noch als solches dient.
Es wird ein neuer Vorstand gebildet und der Verein in Altos behält den Namen “PATRIA”. (In deutscher Schreibschrift)
Verein:
Ab 1902 leitete lange Jahre Herr Robert Günther die Geschicke des Vereins und übergab im Jahre 1928 sein Amt an Herrn Wilhelm Niedergesäß, der nun wiederrum 1929 an Herrn Reizenstein und im gleichen Jahr übernahm den Vorsitz Herr Benno Bayer, aber legte sein Amt gleich wieder nieder somit übernahm Herr Otto Spindler die Führung für kurze Zeit. Im Jahre 1930 wurde Herr Otto Osterloh als Vorsitzender gewählt aber aus gesundheitlichen Gründen gab er 1934 das Amt wieder an Herrn Otto Spindler ab.
Durch den ständigen Führungswechsel im Verein, ersieht man, wie schwierig es die Kolonisten hatten und wie verwirrend die Lage war.
Herr Reizenstein schlug am 12. Mai 1929, bei einer Ausserordentlichen Generalversammlung, vor den Verein Patria, Schulverein, Kirchenverein und Kirchhofsverein, zu einem Verein zusammen zu schliessen, dem wurde zugestimmt.
Soweit noch aus den vorhandenen Unterlagen ersichtlich ist, hatten ab 1893 – 2006 (1945 Vereinsübergabe an den paraguayischen Staat, die Rückgabe des Vereins erfolgte am 17.11.1952), folgende Herren den Vorsitz:
08.09.1893 – 16.04.1899 | Walter Hädicke (große Kolonie, Altos – San Bernardino) |
16.04.1899 – 17.08.1902 | Graf Klaus von Bülow |
17.08.1902 – 05.08.1928 | Robert Günther |
05.08.1928 – 21.04.1929 | Wilhelm Niedergesäß |
21.04.1929 – 01.09.1929 | Reizenstein |
01.09.1929 – 03.11.1929 | Benno Bayer |
03.11.1929 – 03.10.1930 | Otto Spindler |
03.10.1930 – 30.07.1934 | Otto Osterloh |
30.07.1934 – 06.09.1945 | Otto Spindler (Schliessung des Vereins 1945) |
17.11.1952 – 25.08.1957 | Otto Spindler (Rückgabe des Vereins 1952) |
25.08.1957 – 25.08.1958 | Hans Mehrwaldt |
25.08.1958 – 20.02.1966 | Bernhard Grimm |
20.02.1966 – 15.06.1992 | Harald Spindler |
15.06.1992 – 15.12.2006 | Bernhard Grimm |
16.12.2006 – 19.12.2010 | Uwe Spindler |
Seit 19.12.2010 | Uwe Spindler |
Ehrenvorsitzende:
1933 | Robert Weiler |
1953 | Otto Spindler |
2006 | Bernhard Grimm |
Die Familie Weiberlen ist seit der Gründung Mitglied und meist im Vorstand des Deutschen Vereins vertreten. Bernhard Grimm und Fritz Weiberlen gehören seit über 57 Jahre den Vorstand an, wohl die bisher längste Amtszeit.
Bernhard Grimm war Schriftführer und ausserdem viele Jahre 1º und 2º Vorsitzender.
Harald Spindler gehörte 45 Jahre den Vorstand an, davon war er 17 Jahre 2. Vorsitzender und 26 Jahre 1. Vorsitzender.
Weitere Familien die schon durch mehrere Generationen im Vorstand vertreten sind:
Familie Weiberlen
Familie Spindler
Familie Grimm
Familie Kutschke
Familie Mehrwaldt
Familie Kaddadtz
Familie Zichner
Sicher gehörten auch noch andere Familien lange Jahre dem Vorstand an aber aufgrund fehlender Unterlagen ist es mühselig und fast unmöglich die Geschichte vollkommen zu rekonstruieren. Aus der Mitgliederliste, ersieht man wer dem Vorstand angehörte und welche Funktionen die Personen ausgeübt haben und welche Ehrungen sie erhielten.
Vorsitzende mit den längsten Amtszeiten als Presidenten:
Robert Günther | 26 Jahre |
Otto Spindler | 17 Jahre (mit Unterbrechung zwischen 1945 und1952) |
Harald Spindler | 26 Jahre |
Bernhard Grimm | 21 Jahre |
Herr Robert Günther, wurde am 05.08.1928 erneut zum Vorsitzenden gewählt, legte jedoch am gleichen Tag sein Amt als 1. Vorsitzender nieder, da er nicht mit der Wahl der deutschen Flagge einverstanden war. Die Mehrheit entschloss sich für: Schwarz, Weiss, Rot; Herr R. Günther stimmte für: Schwarz, Rot, Gold.
Schützenfeste
In der Generalversammlung vom 20 August 1905 wird der Ankauf des Grundstückes von Herrn Blättler (etwa 3 einhalb Ha.) für 150.- Pesos Fuertes beschlossen. Dieses Grundstück diente den großen Schützenfesten, die Landesweit bekannt wurden.
So verlief das Vereinsleben, relativ normal und es wurden Schützenfeste organisiert und weitere gesselige Veranstaltungen und Treffen, die zum Zusammehalt dienten.
Als kleine Anektode ist hier zu erwähnen; im Jahre 1933, hat Dr. Eusebio Ayala mit Ehefrau, die Familie Otto Spindler in Altos besucht. Ein Gastfreundschaftlicher Besuch des Presidenten.
Ort an dem der damalige President von Paraguay, Marschall Felix Estigarribia mit den Flugzeug abstürzte und tödlich verunglückte, sowie auch seine Frau und der Pilot. 07. September 1940. Man erkennt die drei Kreuze auf den Bild. Ort des Geschehens, Altos, Aguay (heute Loma Grande). Heute steht am Ort ein Denkmal in einem wunderschönen Park, etwa 9 Km von Altos.
Eine Abordnung des deutschen Vereins “Patria” besuchte die Absturzstelle und legte einen Blumenkranz nieder, als Zeichen der Anerkennung und tiefer Trauer der deutschen Gesellschaft von Altos.
1939 brach der zweite Weltkrieg in Europa aus, eine schlimme Zeit für die ganze Welt. Kurz vor Kriegsende hat die paraguayische Regierung sein Nichteinverständniß zu diesen Weltkrieg ausgesprochen und veranlasste alle deutschen Vereine und Institutionen zu schließen und alles zu beschlagnahmen, so auch den Deutschen Verein Patria in Altos. Versammlungen und Aktivitäten wurden verboten.
Kolonie:
Die deutschen besaßen keine Vereine mehr, sie wurden beschlagnahmt, sie durften sich nicht mehr versammeln und dann wieder diese Unruhe.
Es ist beachtlich und lobenswert das Durchhaltevermögen der deutschen Kolonisten, aber wo sollten sie auch hin, zurück in die Heimat ging nicht durch die beiden Weltkriege war die Lage in Europa nicht vielversprechend. In Südamerika waren auch überall Unruhen.
Die deutsche Kolonie konnte sich nicht, kommerziell und dadurch auch nicht finanziell so richtig entwickeln durch die erwähnten Gegebenheiten, aber die deutschen Bewohner waren sich einig und hielten zusammen. Dies kam dem deutschen Verein und der Kolonie zugute, denn man traf sich heimlich zu Festen und Sitzungen.
Verein:
Am 17. November 1952 besuchte der paraguayische Präsident, Dr. Federico Chaves, Altos, um die nationale Schule und die neu gepflasterte Straße die, die Kordillere hoch führte, einzuweihen. Zu dieser Zeit hatte Harald Spindler die Bügerschaft des Rathauses inne und hielt die Empfangsrede an den Presidenten Chavez. Diese Gelegenheit wurde durch die Herren Otto Spindler, Hans Mehrwaldt, Bernhard Grimm und Hans Zichner, zum Anlass genommen, um den Präsidenten persönlich um die Rückgabe des Deutschen Vereins und des gesamten Eigentums, zu bitten.
Am 17.11.1952 wurde der Deutsche Verein Patria samt Eigentum an die Deutsche Gemeinschaft zurückgegeben.
Am 18 Januar 1953 bestellte der zuletzt gewählte Vorstand von 1945, unter Vorsitz von Otto Spindler, die Mitglieder zu einer Sitzung ein, um die Aktivitäten des Vereins wieder aufzunehmen. Es wird beschlossen eine außerordentliche Generalversammlung am 8. Februar 1953, einzuberufen.
Bei dieser Generalversammlung wird der alte Vorstand im Amt bestätigt und die Aktivitäten im Verein und der Schule beginnen ihren neuen Lauf.
Es wurden wieder Schützenfeste, Sonnwendfeiern, Weihnachtsfeste und andere Treffen veranstaltet, um somit den Zusammenhalt der Deutschen und Freunde des Vereins, wieder zu fördern. Die Feste wurden eine Tradition in Paraguay und waren landesweit bekannt. Zu den Festlichkeiten kamen Deutsche und Deutschstämmige aus dem ganzen Land um daran teilzunehmen.
Bei der nächsten Generalversammlung, im Jahre 1957 wird ein neuer Vostand gewählt, bei den Herr Hans Mehrwaldt als erster Vorsitzender hervorkam.
Der neugewählte Vorstand beschließt die Deutsche Schule unter den Namen “Escuela Particular Patria” zu eröffnen und die ensprechende Genehmigungen vom Ministerium zu erwerben.
Im Jahre 1958 bis 1966 übernimmt den Vorsitz Herr Bernhard Grimm. 1964 wird vorgeschlagen einen neuen Schießstand zu errichten und zwar auf den Vereinsgelände.
Seit der Neueröffnung des Vereins wurden auch Gottesdienste, für die Evangelisch-Gläubigen und Deutschstämmigen, im Schulgebäude abgehalten.
1966 bis 1992 hatte Harald Spindler den 1º Vorsitz inne, es war eine schwierige Amtszeit, obwohl die traditionellen Feste weiterhin stattfanden. Auch wurde eine Kegelbahn gebaut und es fanden schöne Wettkämpfe statt. Die Zeiten wurden immer schwieriger, somit auch die Aufgabe des Vorstandes. Es wurden immer weniger Aktivitäten vorgenommen. In den achtziger Jahren dachte man daran, den Verein in andere Hände zu übergeben. Die schönen großen Schützenfeste wurden verboten. Dennoch und mit gutem Vorsatz und Optimismus einiger Mitglieder wurde am 14.06.1992 ein provisorischer Vorstand gewählt, da einige Vorstandsmitglieder austraten.
1. Vorsitzender | Bernhard Grimm |
2. Vorsitzender | Harald Spindler |
Kassenwart | Fritz Weiberlen |
Schriftführer | Erwin Kaddatz |
Beisitzer | Erwin Weiberlen, Fritz Zichner |
Der provisorische Vorstand beschloss die Aktivitäten des Vereins wieder zu intensivieren. Daraufhin wurde eine Generalversammlug einzuberufen die am 12.09. stattfand. Der provisorische Vorstand wurde bei dieser Generalversammlung bestätigt . Die 40 anwesenden Mitglieder stimmten einer Weitererhaltung des Deutschen Vereins, Schule und Friedhofs einstimmig zu. Es wurde eine Spendenaktion aufgerufen und mit den eingenommenen Spenden konnte das traditionelle Gebäude des Vereins wieder auf Glanz gebracht werden. Von nun an fanden 3 Traditionsfeste im Jahr statt, die Sonnwendfeier, das Galafest und das Schoppfest sowie andere kleinere Treffen. Mit den Erlösen dieser Aktivitäten wurde ein großes Dach über der bisher außenliegenden Tanz-und-Sportfläche gebaut.
Verein:
Am 20.11.1993 wurde das 100järige bestehen des deutschen Vereins gefeiert. Der Vorstand wurde in den folgenden Jahren teilweise neu gewählt, da leider einige Vorstandsmitglieder das Erdenleben verließen.
Im Jahre 1998 verstarb der 2. Vorsitzende Harald Spindler und im Jahre 1999 verstarb Erwin Kaddatz.
Für den zweiten Vorsitz wurde im Oktober 1998, Uwe Spindler (Sohn vom Harald Spindler) vorgeschlagen. Der Vorstand stimmte dem zu. So bestand ab Oktober 1998 folgender Vorstand:
1. Vorsitzender | Bernhard Grimm |
2. Vorsitzender | Uwe Spindler |
Schriftführer | Gertrude Mehrwaldt de Velazquez |
Kassenwart | Erna Grimm de Santa Maria |
Beisitzer | Erwin Kaddatz, Fritz Weiberlen, Fritz Zichner, Zulma Velásquez de Arenas |
Im Jahre 2004 wurde erneut vom 1. Vorsitzenden die Frage gestellt, ob es nicht besser wäre alles aufzugeben und das Eigentum an eine gemeinnützige Institution abzugeben, da kaum noch Mitglieder vorhanden sind (insgesamt 25 zahlende Mitglieder). Nach einer Ansprache von Uwe Spindler, in dem er sich an die Mitglieder des Vorstandes richtete, mit den Worten, das zu erhalten was die Vorfahren aufgebaut haben und nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen, um dieses Gut zu bewahren, stimmte der Vorstand dieser Petition zu und beschloss mit vereinten Kräften weiterzumachen.
Am 15 Dezember 2006 erklärte der 1. Vorsitzende, Bernhard Grimm, aus altersgründen und nach 53 Jahren Vorstandsmitgliedschaft, seinen Rücktritt. Der Vorstand beschloss Herrn Bernhard Grimm, durch seine Verdienste und Vorstandszugehörigkeit als Ehrenvorsitzenden des Vereins in der kommenden Generalversammlung vorzuschlagen.
Den vorübergehenden Vorsitz übernahm Uwe Spindler. Es wurde auch beschlossen, neue Mitglieder zu werben und im Jahre 2007 die Generalversammlung einzuberufen.
Am 01.07.2007 fand die Generalversammlung des Deutschen Vereins statt. Anwesend waren 30 Personen zum grössten Teil Mitglieder und die es vor hatten welche zu werden. Herr Bernhard Grimm wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Gleichzeit schlug er Herrn Uwe Spindler als Vorsitzenden vor – welcher einstimmig von den Mitgliedern angenommen wurde und somit in dritter Generation den Vorstand des Vereins übernimmt. Herr Bernhard Grimm schlug vor, dass dieser die weiteren Personen, die im Vostand gewählt, werden sollten, von Herr Uwe Spindler vorgeschlagen werden und die Mitglieder der Versammlung durch ihr “Ja oder Nein” abstimmen sollten. So wurde der nachfolgende Vorstand durch die Anwesenden gewählt:
1. Vorsitzender | Uwe Spindler |
2. Vorsitzender | Fritz Weiberlen |
Schriftführerin | Zulma de Arenas (Geb. Mehrwaldt) |
Kassenwärtin | Erna Grimm de Santa Maria |
Beisitzer | Gertrude Mehrwaldt de Velásquez, Fernando Zichner, Javier Weiberlen, Jorge Spindler, Ernst Otto, Cristina Weiberlen de Gonzalez |
Sindikus | Lidia Sosa Otto, Rosmarie Martinez (geb. Kutschke) |
Folgende Sub-Komissionen wurden gebildet:
Bildung: | Lidia Sosa Otto, Cristina Weiberlen de Gonzalez, Midian Martinez de Saldivar |
Sport: | Javier Weiberlen |
Konstruktion und Wartung: | Fritz Weiberlen, Fernando Zichner, Dagmar Spindler |
Festlichkeiten: | Zulma Velazquez de Arenas, Rolf Weiberlen, Ani de Zichner, Cristina Weiberlen de Gonzalez, Dagmar Spindler |
Im November 2007, verstarb Lidia Sosa überraschend. An ihrer Stelle, übernahm Rose Marie Rolón de Martinez das Amt als Sindikus. Im Januar 2008, erklärte Frau Erna Grimm de Santa Maria, aus Gesundheitsgründen ihren Rücktritt als Kassenwärtin. Am 10.01.08 wurde Cristina Weiberlen de Gonzalez, für das Amt als Kassenwartin, vorgeschlagen und einstimmig angenommen. Ebenso wurde Midian Martinez de Saldivar (geb. Schulz) als Nachfolgerin von Cristina Weiberlen de Gonzalez, in den Vorstand aufgenommen.
Am 19.12.2010 fand die Ordentliche Generalversammlung mit Neuwahl des Vorstandes statt, aus dem folgender Vorstand hervorgeht:
Vorsitzender: | Uwe Spindler |
Vorsitzender: | Cristina Weiberlen de Gonzalez |
Schriftführer: | Zulma Velazquez de Arenas, Midiam Martinez de Saldivar |
Kassenwart: | Javier Weiberlen |
Beisitzer: | Fernando Zichner, Hannelore Wientzeck, Rose Marie de Martinez, Erna Kaddatz, Julio Heinichen |
Sindikus: | Erika Knoop |
Schule
Vor der Gründung des Deutschen Vereins Patria, bestand schon, ein Deutscher Kirchhof-, Schul- und Friedhofs- Verein, der nach Recherchen, inofiziell, so um das Jahr 1882 gegründet wurde. Der Deutschunterricht fand in einen Privathaus statt. Im Jahre 1887 wurde die Deutsche Schule gegründet und ab dieser Zeit wurde der
Deutschunterricht im eigenen Schulgebäude durchgeführt. Leider sind viele Unterlagen nicht mehr vorhanden, da durch die Beschlagnahme, 1945, vom paraguayischen Staat, viele abhanden gekommen sind.
Im Jahre 1957 wurde beschlossen die Deutsche Schule, mit Hilfe der Bundesrepublik Deutschland, wieder aufzubauen. Im Jahre 1958 wurde mit dem 1. und 2. Schuljahr, in Deutsch und Spanisch, begonnen. Das erste Schuljahr unterrichtete Frau Estelvina Figueredo und das 2. Frau Hildi Kutschke. Frau Gertrudis Mehrwald wurde zur Rektorin ernannt, veliess jedoch 1959 die Schule um in der nationalen Schule zu unterrichten.
Im Jahre 1959 übernahm Herr Georg Kutschke vorrübergehend die Direktion. Am 22.02.1961 wird Florinda Otto de Gomez zur Rektorin ernannt. Ebenso wurde beschlossen die Eröffnung der 3. Klasse die durch Julia Saldivar de Weiberlen unterricht wurde.
1963 übernimmt erneut Herr Georg Kutschke die Leitung der Schule und es wird beschlossen, die 4. Und 5. Klasse, unter der Leitung von Teodolina Ferreira, zu eröffnen.
Im Jahre 1964 wird in der Generalversammlung vom 18.02.1964 beschlossen das 6. Schuljahr zu eröffnen unter der Leitung von Teodolina Ferreira.
1965 tritt Herr Georg Kutschke aus gesundheitlichen Gründen zurück und der Deutschunterricht wird von Bernhard Grimm übernommen. Somit übernimmt Teodolina Ferreira die Leitung der Schule bis zum Jahre 1996.
Ab 1997 wird Lic. Alba Gavilan de Arzamendia mit der Leitung der Schule beauftragt.
Estelvina Figueredo de Torreani unterrichtete von 1958 bis 2006 in der Schule und übernahm ab 2007 die Verwaltung der Schule.
Hildi Kutschke de Rolon unterrichtete deutsch bis 2007 in der Schule.
Ende der neunziger Jahre, wurde nach einigen Widerstand im Vorstand, beschlossen, die Schule weiter auszubauen und bis zur 9º Klasse unterricht zu erteilen. Im Jahre 2001 wurde mit dem 7º, 2002 mit dem 8º und 2003, mit dem 9º Schuljahr begonnen.
Die Deutschlehrer waren und sind:
Otto Spindler
Georg Kutschke,
Bernhard Grimm,
Hannelore Spindler
Hildi Kutschke de Rolon
Dagmar Spindler.
Luz Acosta
Die Deutsche Schule konnte nicht mehr mit den Monatsbeiträgen der Schüler erhalten werden und wird daher vom hiesigen Staat subventioniert. In den letzten Jahren schrieben sich immer mehr Schüler ein. Nachfolgend die Anzahl der Schüler der letzten Jahre:
2006, 383
2007, 417
2008, 498
2009, 529
2010, 552
2011, 540
2012, 523
Im Jahre 2005/2006 wurde ein Schulraum eigens für Deutschunterricht gebaut. Auch der gesammte Schulhof wurde gepflastert, neue Bäder und Toileten, eine Bühne und eine Kantine gebaut sowie das gesammte Schulgebäude renoviert. Hierzu erhielt der Vorstand Unterstützung der Deutschen Botschaft, des VDAs (Verband Deutscher Auslandslehrer) und aus Privatspenden.
Im Jahre 2007, wurde beschlossen die Schule weiter auszubauen. Hierzu wurden entsprechende Kontakte zu verschiedenen Institutionen hergestellt, auch Grossunternehmen, politische Parteiorganisationen und Privatinitiativen in Deutschland wurden kontaktiert. Der Vorstand erhielt Unterstützung von der Deutschen Botschaft, des VDAs, Fundación Wingreen, der Kirche Oblatos de Maria, CONDOR S.A.C.I, Privatspenden und aus Eigeninitiativen. Damit konnten 2 weitere Räume aufbaut werden, die rechtzeitig zum Schulbeginn, am 18.02.2008, fertiggestellt wurden.
Ende 2007 wurde ein Projekt für die Eröffnung des Abiturs eingereicht. Dieses Projekt musste vorübergehend auf Eis gelegt werden, da hierfür die Räumlichkeiten nicht gegeben sind und das Grundstück nicht für weitere Gebäude geeignet ist. Erst der Zukauf eines Grundstückes, kann dieses Projekt wieder beleben, dieses Projekt ist noch aktiv und wird auch weiterhin aufrecht erhalten.
Friedhof
Der Friedhof gehört dem “Deutschen Verein Patria” an. Hier ruhen Landsleute deutscher Abstammung aller Religionen und Herkünfte.
Ausgearbeitet von Uwe Spindler und Jorge Spindler, mit Unterstützung und Beiträgen von Bernhard Grimm, Fritz Weiberlen, Noli Weiberlen und andere. 2010